Digitalization

Zehn Argumente gegen die Digitalisierung

Die Digitalisierung und der digitale Wandel werden Märkte im nächsten Jahrzehnt radikaler verändern als in den vergangenen zwanzig Jahren. Innovation, eine klare Innovationsstrategie mit einer Innovation Roadmap und die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle gehören zu den wichtigsten Aufgaben für Unternehmen in den nächsten Jahren. Doch es gibt Tag für Tag tausend gute Gründe dafür, nicht zu starten. Hier sind unsere persönlichen Top 10 der Argumente, warum der richtige Zeitpunkt für Innovation und Digitalisierung immer noch nicht gekommen ist.

  • Platz 10: „Unsere Branche ist noch nicht so stark betroffen.“

Das stimmt möglicherweise sogar. Nicht alle Branchen verändern sich mit dem gleichen Tempo. Das Ausmaß digitaler Disruption – also der radikalen Veränderung von Märkten durch digitale Technologien – betrifft Branchen zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich stark. Langfristig jedoch werden Entwicklungen aus verschiedenen Märkten jede Branche verändern.

Eine Abbildung über die Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Branchen

Digitalisierung wirkt sich unterschiedlich stark auf Branchen aus.

  • Platz 9: „Uns fehlt das notwendige Know-how.“

Ist das nicht immer der Fall, wenn Unternehmen Neuland betreten? Nehmen wir an, Sie expandieren in ein anderes europäisches Land. Kennen Sie es wirklich? Sprechen Sie die Sprache? Kennen Sie die kulturellen Verhältnisse dort und die Wirtschaftsnetzwerke? Methoden wie Open Innovation und Co-creation helfen Unternehmen dabei, fehlendes Know-how schnell zu akquirieren.

  • Platz 8: „Wieso? Es läuft doch.“

Der eigene Erfolg steht erfolgreicher Digitalisierung häufig im Weg. Die Auftragsbücher sind voll, die Belegschaft mit dem operativen Geschäft zu 120% ausgelastet. Jetzt noch die Digitalisierung vorantreiben? Unmöglich. Ein Tipp: Starten Sie mit digitaler Prozessinnovation. Digitalisieren Sie interne Prozesse und Abläufe, um noch effizienter zu werden. Gewinnen Sie Freiraum für Digitalisierungsprojekte. Wie beispielsweise die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle.

  • Platz 7: „Das ist zu teuer, das können wir uns nicht leisten.“

Klar, wenn Sie gleich bei der teuersten Unternehmensberatung anrufen und sich Apps von hochspezialisierten Agenturen im Silicon Valley entwickeln lassen… Dann können Sie zusehen, wie das Geld aus dem Unternehmen herausfließt. Doch gerade digitale Innovation zeichnet sich dadurch aus, dass Unternehmen Wege finden, sie preiswert zu realisieren. Beispielsweise durch die Einbindung moderner Clouddienste oder durch die Nutzung von Open Source-Software.

  • Platz 6: „Unsere Geschäftsführung versteht das nicht.“

Auf einem meiner Vorträge habe ich einen hochinteressanten Menschen kennengelernt: Kaspar Kraemer, den Chef eines Architekturbüros mit zwanzig Mitarbeitern*innen. Sein Unternehmen ist führend im Einsatz von Building Information Modeling (BIM). Auf einem Fachkongress in Dresden gab er freimütig zu: „Ich zeichne lieber, Digitalisierung ist nicht meine Welt.“ Doch er hatte den Mut, seinen jungen Mitarbeitern*innen das Feld zu überlassen. Freiraum. Getreu dem Motto: Man muss nicht alles verstehen, man muss nur jemanden kennen, der es versteht.

Building Information Modeling einfach erklärt

  • Platz 5: „Unsere Kunden wollen das nicht.“

Korrekt. Ende der 90er Jahre wollte auch noch niemand das Internet: „6,5 % der Deutschen ab 14 Jahre – vor allem Männer – nutzen Onlinedienste“, hieß es in der ARD ZDF Onlinestudie 1997. Online einzukaufen und Banküberweisungen per Computer – das galt damals als hochriskant. Und trotzdem war Amazon damals bereits 3 Jahre auf dem Markt. Denn: Erfolgreiche digitale Innovation beruht auf Kundenbedürfnissen, die Kunden*innen heute noch nicht kennen.

  • Platz 4: „Das entwickelt sich so schnell, wir warten die nächste Technologiegeneration ab.“

Viel Spaß dabei. Das Tempo der Veränderung wird noch schneller werden. Während Sie auf die nächste Technologiegeneration warten, stehen die übernächste und die überübernächste bereits in den Startlöcher. Wie lange wollen Sie warten?

  • Platz 3: „Haben wir bereits versucht, hatte keinen Erfolg.“

Obwohl das Tempo der Veränderung zunimmt, brauchen einzelne Anwendungen häufig länger als erwartet. Das erscheint wie ein Widerspruch, ist jedoch keiner. Neue digitale Angebote sind am Anfang häufig nicht nutzerfreundlich genug. Entsprechend setzen sie sich nicht durch, obwohl sie sich theoretisch durchsetzen müssten. Probieren Sie es einfach noch einmal. Erleichtern Sie ihren potentiellen neuen Kunden*innen den Zugang. Probieren Sie es einfach noch einmal. Versuchen Sie digitale Innovation aus der Perspektive von Kunden*innen zu entwickeln, die wenig Zeit haben, um sich in Ihr Angebot hineinzudenken. Alles was mit aufwendigen Schulungen und langsamen Erfolgen verbunden ist, scheitert. Erfolgreiche Digitalisierung braucht Angebote der zweiten und dritten Generation. Also: Einfach nochmal probieren.

  • Platz 2: „Uns fallen keine guten Ideen ein.“

Gerade in Unternehmen, die auf das operative Geschäft ausgerichtet sind, rückt Kreativität in den Hintergrund. Denn Effizienz entsteht vor allem durch klare Prozesse mit geringen Freiheitsgraden für Einzelne. Doch Innovation braucht das Gegenteil: Kreativen Freiraum und Kollaboration. Die Innolytics® Software unterstützt Sie dabei, schnell und einfach ein digitales Innovationsmanagement zu etablieren. Entwickeln Sie Ideen gemeinsam, binden Sie Kunden und Lieferanten mit ein.

  • Platz 1: „Geht nicht… wegen Datenschutz.“

Diese fünf Buchstaben lassen sich praktisch in jeder Situation und in praktisch jedem Meeting als Argument verwenden: DSGVO. Am Datenschutz scheitert scheinbar alles. „Das dürfen wir nicht wegen Datenschutz.“ Doch das Argument ist falsch. Die DSGVO wurde erlassen, um einen rechtssicheren Rahmen für die Entwicklung innovativer digitaler Geschäftsmodelle zu gewährleisten. Nicht um Innovation zu verhindern. Im Gegenteil: Digitale Innovation beruht auf Vertrauen. Künftige Dienste wie beispielsweise E-Health werden nur dann Erfolg haben, wenn Kunden*innen genau wissen, was mit ihren Daten geschieht.

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Bildquelle. AdobeStock 192662006

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