Innovationsstrategie

Eine Innovationsstrategie ist für Unternehmen entscheidend, um Innovationsaktivitäten effizient und zielgerichtet durchzuführen.

  • Sie ist die Grundlage für den Aufbau eines erfolgreichen Innovationsmanagements und die Definition eines Innovationsprozesses.
  • Die Etablierung einer Innovationsstrategie ist ein wichtiges Element der ISO 56002, die seit 2019 einen Leitfaden für die Erstellung eines Innovationsmanagement-Systems darstellt.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie eine Innovationsstrategie für Ihr Unternehmen, Ihre Abteilung oder Ihr Team entwickeln.

Was ist eine Innovationsstrategie?

Innolytics-Innovationsstrategie-DefinitionIn einer Innovationsstrategie legen Unternehmen und Organisationen fest, welche neuen Produkte, Dienstleistungen und Abläufe sie innerhalb der kommenden Jahre entwickeln wollen. Sie dient dazu, die Entwicklung von Innovationen an den künftigen Unternehmenszielen auszurichten. In ISO 56002, der internationalen Norm für Innovationsmanagement-Systeme, ist die Entwicklung einer Innovationsstrategie einer der Bausteine.

In einer Innovationsstrategie (engl. innovation strategy) werden strategische Zukunftsthemen und Innovationsfelder festgelegt. Auch werden Herausforderungen definiert, die sich beispielsweise durch die Digitalisierung und der sich daraus ergebenden digitalen Transformation im Unternehmen ergeben.

Die Innovationsstrategie ist ein Teil der Unternehmensstrategie. Alle Maßnahmen und Ziele für die Zukunft werden definiert, mit denen ein Unternehmen langfristig innovative Produkte, neue Geschäftsfelder und optimale Prozesse entwickeln will. Die nötigen Schritte zum Erreichen der Ziele sind in einem Konzept festgelegt. Innovationssoftware unterstützt Unternehmen dabei, die Anforderungen unterschiedlicher Innovationsarten – Prozessinnovation, Produktentwicklung, digitale Transformation und disruptive Innovation – erfolgreich zu bewältigen.

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Wozu braucht ein Unternehmen eine Innovationsstrategie?

In den vergangenen Jahren sind die Anforderungen an das Innovationsmanagement in Unternehmen gestiegen.

Ohne eine klare Innovationsstrategie laufen Unternehmen dauerhaft Gefahr, den Fokus ihrer Aktivitäten zu verlieren. Eine klare Innovationsstrategie unterstützt Unternehmen dabei, ihre Aktivitäten auf klar definierbare und messbare Ziele hin auszurichten.

Vorteil 1: Innovationsstrategien bringen einen klaren Fokus

Ein Innovationsworkshop hier, ein Ideenwettbewerb dort, ein schnelles Innovationsprojekt oder eine Initiative zur Customer Co-creation. Unternehmen investieren viel Zeit, Geld und Ressourcen in die Entwicklung neuer Ideen für die unterschiedlichsten Bereiche Ihres Unternehmens.

Eine klare Innovationsstrategie hilft dabei,

Eine Innovationsstrategie schafft den notwendigen Fokus, um Ressourcen effizient einzusetzen. Das ist wichtig, weil Innovation immer ein höheres Risiko bedeutet als andere Aktivitäten. Entsprechend sinkt mit einer klaren Innovationsstrategie die Anzahl der Fehlschläge.

Vorteil 2: Eine Innovationsstrategie macht Innovation messbar

Der Aufbau eines Innovationscontrollings ist für ein effizientes Innovationsmanagement wichtig und ein elementarer Bestandteil der ISO 56002. Der Gedanke, der auch anderen Managementsystemen wie beispielsweise ISO 9001: 2015 zugrunde liegt, ist Erfolg anhand klar messbarer Kriterien zu kontrollieren.

Mit einer Innovationsstrategie

  • legen Unternehmen Ziele fest, die sie durch Innovationsaktivitäten in den unterschiedlichen Bereichen ihres Unternehmens erzielen wollen,
  • definieren Meilensteine für die Umsetzung von Innovationsprojekten und
  • erlauben die Entwicklung zielgerichteter messbarer Kriterien für ein Innovationscontrolling.

Ohne eine Innovationsstrategie ist auch die Entwicklung eines effektiven Innovationscontrollings schwer. Unternehmen, die nicht wissen, was sie genau messen wollen, haben es naturgemäß deutlich schwerer als solche, die ihre Erfolgsparameter genau kennen.

Vorteil 3: Eine Innovationsstrategie fördert die Innovationskultur

Ein wichtiger Teil der ISO 56002 ist die Etablierung einer Innovationskultur. Diese zeichnet sich u.a. durch

  • die Offenheit und Neugier von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen,
  • eine Ermutigung zum Experimentieren und zur Herausforderung des Status Quo,
  • die Bereitschaft Risiken einzugehen und aus Fehlern zu lernen

aus. Eine Innovationsstrategie unterstützt Unternehmen dabei, ihre Innovationskultur in die richtige Richtung zu lenken:

  • Für was genau sollen Mitarbeiter*innen offen sein? In welche Richtung sollen sie neugierig auf aktuelle Entwicklungen reagieren?
  • Welche Form von Experimenten soll die Kultur unterstützen? Welche geläufigen Annahmen sollen genau herausgefordert werden?
  • Welche Risiken sollen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eingehen?

Unternehmen, die beispielsweise eine Zertifizierung nach ISO 9001:2015 haben, können bei der Einführung eines Managementsystems nach ISO 56002 häufig gefühlte Widersprüche erleben: Während die eine Norm sie dazu veranlasst, potenzielle Risiken zu definieren und risikobewusst zu handeln, ermuntert die andere dazu, Risiken einzugehen.

Um diesen Widerspruch zu überwinden, wird in einer Innovationsstrategie definiert, welche Art von Risiken in welchem Rahmen von Mitarbeitern*innen eingegangen werden können.

Kostenlose Studie

Eine fundierte Grundlage zur Entwicklung Ihrer Innovationsstrategie erhalten Sie in der kostenlosen Studie „Innovationsmanagement weiter denken“. In der Studie erfahren Sie, wie Sie ganzheitliche Innovationsstrategien entwickeln können, die Ihren Innovationsprozess und Ihre Innovationsfähigkeit berücksichtigt. Sie erfahren, wie Sie durch die Entwicklung einer Innovationsstrategie sowie die Etablierung eines professionellen Ideenmanagements und Innovationsmanagements Unternehmen zukunftsfähig machen.

Leitfragen für die Entwicklung einer Innovationsstrategie

Unternehmen, die eine Innovationsstrategie entwickeln, sollten verschiedene Fragen beantworten, um Klarheit darüber zu gewinnen, welche Zukunftstrends für sie relevant sind, welche neuen Kundenbedürfnisse sich entwickeln und welches Know-how sie entwickeln müssen. Gerade in Zeiten des digitalen Wandels und der digitalen Disruption ist es wichtig regelmäßig eine Innovationsstrategie zu entwickeln und zu modifizieren.

Welche Zukunftstrends haben Einfluss auf die Innovationsstrategie?

Innovationsstrategien werden maßgeblich von Zukunftstrends beeinflusst. Sie zu analysieren, zu beobachten und die Auswirkungen auf das eigene Geschäftsmodell zu evaluieren, gehört zu den entscheidenden Aufgaben im Innovationsmanagement.

Typische Quellen für Trends sind:

  • Regelmäßig erscheinende Studien von Trendforschungsinstituten und Zukunftsforschern,
  • Berichte über langfristige Trends innerhalb Ihrer Branche, die häufig von spezialisierten Beratungsunternehmen veröffentlicht werden,
  • Artikel der Tages- und Fachpresse,
  • Austausch mit Lieferanten, Besuch von Messen oder Diskussionen in Internetforen,
  • Beobachtung von Start-ups, die in Ihrer Branche agieren.

Halten Sie fest, wohin die gesellschaftliche und technische Entwicklung in Ihrer Branche gehen wird. So können Sie in der Innovationsstrategie planen, wie das Unternehmen Trends optimal nutzen wird und welche Alternativen es gibt. Die Innolytics® Innovationsmanagement Software unterstützt Sie dabei, Trends zu sammeln, gemeinsam zu diskutieren und zu bewerten.

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Auf welchem Know-how beruht unsere künftige Innovationsstrategie?

Die Analyse Ihrer Lösungskompetenzen zeigt Ihnen auf, was Ihr Unternehmen auf Basis des vorhandenen Wissens in den verschiedenen Bereichen (Produktentwicklung, Produktion, Vertrieb, Logistik etc.)  erreichen könnte. Der Aufstellung Ihres Innovationspotenzials liegt eine Nutzenanalyse Ihres Wissens zugrunde. Im Kern steht die Frage: Welche Chancen ergeben sich aus dem, was wir derzeit tun?

Lösungskompetenzen sind eine wichtige Komponente bei der Erarbeitung einer Innovationsstrategie. Sie zeigen auf, welche Lösungen Sie auf Basis Ihres derzeitigen Wissensstands entwickeln und in neue Felder transferieren können. Die Analyse Ihrer Lösungskompetenzen ist mehr als eine bloße Aufstellung Ihrer Kompetenzen. Es ist eine Neubetrachtung und –bewertung Ihres Wissens. Nur wenn Sie Ihr Know-how neu definieren, können Sie daraus Chancen für Ihre Innovationsstrategie ableiten.

Dafür stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Was tun wir heute? Listen Sie alle Tätigkeiten und Teiltätigkeiten auf, die Sie heute ausführen.
  • Welches Know-how steckt dahinter? Notieren Sie, was Sie dazu befähigt, diese Tätigkeiten auszuführen.
  • Was nützt dieses Know-how? Bewerten Sie den Nutzen dieses Know-hows für andere Geschäftsfelder.
  • Welche konkreten Innovationschancen lassen sich daraus ableiten? Überlegen Sie, welche neuen Produkte bzw. Angebote Sie auf Basis Ihres Know-how entwickeln können.

Fazit: Für die Erarbeitung Ihrer Innovationsstrategie überlegen Sie, wie Sie Ihr Fachwissen auch auf andere Marktsegmente oder Branchen übertragen und gewinnbringend einsetzen können. Oder wie Sie auf Basis Ihres Know-hows einen Markt selbst generieren können. Im Buch „Radikale Innovation“ lernen Sie die Methode zur Erarbeitung, Bewertung und Übertragung von Lösungskompetenzen als Grundlage für die Entwicklung einer Innovationsstrategie kennen.

Welche versteckten Kundenbedürfnisse können Grundlage unserer Innovationsstrategie werden?

Eine erfolgreiche Innovationsstrategie beruht darauf, versteckte Kundenbedürfnisse zu identifizieren und Angebote zu entwickeln, mit denen diese Bedürfnisse befriedigt werde können. Der Ratschlag „Finden Sie heraus, was Ihre Kunden brauchen“ ist jedoch leichter gesagt als getan. Häufig ist es nicht so einfach. Sie müssen tiefer bohren.

Innovation beruht vielfach auf versteckten Bedürfnissen, die selbst die Kunden noch nicht kennen.

  • Haben Sie vor 20 Jahren die Möglichkeit vermisst, eine SMS zu schreiben?
  • Hatten Sie früher das Gefühl, dass Ihr Leben ohne Navigationsgeräte praktisch nicht zu bewältigen war?
  • Wie oft haben Sie vor der Erfindung von Nespresso Ihren Lieblingskaffeehersteller angerufen und gesagt: „Ich hätte gerne ein Kaffee-Kapselsystem, bei dem ich meinen Kaffee nicht mehr im Geschäft kaufen kann, sondern nur noch über Internet.“
  • Wie oft haben Sie in Ihren jungen Jahren an der Tür Ihres örtlichen Möbelhändlers geklopft und laut gerufen: „Mensch, lass doch Deine Kunden die Möbel selber zusammenbauen!“

Im eine Innovationsstrategie zu entwickeln, die primär auf inkrementeller Innovation beruht, fragen Sie Kunden: „Was würden Sie an unserem Produkt verbessern?“ Oder: „Was kostet viel Zeit?“ Radikale Innovation bzw. disruptive Innovation geht häufig einen Schritt weiter. Kundenbedürfnisse existieren, aber sie werden erst durch die Beobachtungen und Thesen des Interviewers artikuliert. Die folgenden Fragen helfen Ihnen, versteckte Kundenbedürfnisse als Grundlage Ihrer Innovationsstrategie zu identifizieren.

Fragen, die inkrementeller Innovation zugrunde liegenFragen, die radikaler Innovation zugrunde liegen
Was wollen Kunden?Was werden Kunden morgen wollen?
Worüber beschweren sich Kunden?Was fällt Kunden schwer ohne dass sie es wahrnehmen?
Was können wir bei Kunden erfragen?Was können wir bei Kunden beobachten?
Warum mögen mich meine Kunden?Warum lehnen mich meine Nicht-Kunden ab?
Welche neuen Zielgruppen können wir ansprechen?Welche neuen Zielgruppen können wir schaffen?
Was sagt uns die Marktforschung über unsere Kunden?Was sagt uns die Marktforschung NICHT über unsere Kunden?

Eine weitere Möglichkeit, versteckte Kundenbedürfnisse zu identifizieren, ist, Innovationen durch Kollaboration mit Ihren Kunden zu entwickeln. Im Innovationsmanagement spricht man hier von „Co-creation“. Damit fließen Kundenbedürfnisse direkt in Ihre Innovationsstrategie ein.

Tipps für eine erfolgreiche Innovationsstrategie

Die Innolytics® Innovationssoftware unterstützt Unternehmen dabei, Innovationsstrategien zu erarbeiten und erfolgreich umzusetzen: Von der Analyse versteckter Kundenbedürfnisse über Ideenfindung und Ideenentwicklung bis hin zur erfolgreichen Umsetzung unterstützt die Software alle Stufen eines modernen Innovationsmanagements. Sie erlaubt die Entwicklung klarer Innovationsprozesse sowie eines Innovationscontrollings und erhöht die Innovationsfähigkeit von Unternehmen.

  • Binden Sie die Mitarbeiter verschiedener Ebenen ein: Alle gestalten den Aufbauprozess der Innovationsstrategie gemeinsam.

  • Bilden Sie bereichsübergreifende Teams: Dadurch wird das kreative Potential aus den unterschiedlichen Abteilungen optimal genutzt.

  • Motivieren Sie Ihre Teams: Mit Begeisterung und einer positiven Einstellung arbeiten alle aktiv an der Umsetzung der neuen Innovationsstrategie mit.

Durch die Innolytics® Innovationsmanagement-Software können Sie aus der Strategieentwicklung einen interaktiven lebendigen Prozess machen – ein großes Plus bei der Entwicklung einer Innovationsstrategie.

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