Customer Co-creation – So gelingt die Einbindung von Kunden in den Innovationsprozess

Customer Co-creation ist mittlerweile zum festen Bestandteil im Innovationsmanagement von Unternehmen geworden. Als Teil des Innovationsprozesses werden Kunden und Kundinnen direkt in die Produktentwicklung oder in die Entwicklung von Service Innovationen einbezogen. Customer Co-creation ist eine spezielle Form von Open Innovation und Co-creation – also der Öffnung des Innovationsprozesses.

Innolytics Open Innovation Whitepaper

In diesem Artikel lernen Sie Erfolgsfaktoren für die Durchführung von Customer Co-creation-Projekten kennen. In unserem kostenlosen Whitepaper „Kunden in den Entwicklungsprozess einbeziehen“ erfahren Sie anhand von Praxisbeispielen, wie Customer Co-creation-Projekte gelingen. Sie erfahren, was Kunden dazu motiviert, Ideen und Konzepte für Unternehmen zu entwickeln.

Die Vorteile von Customer Co-creation

Customer Co-creation – als ein Teil einer Innovationsstrategie – lässt sich in verschiedenen Stufen eines Innovationsprozesses nutzen.

  • In der frühen Phase (das sogenannte „Fuzzy Front End of Innovation“): Kunden berichten offen über ihre Schwierigkeiten mit bestehenden Produkten sowie ihre Herausforderungen und geben Inspirationen für die Entwicklung von Ideen. Hier gibt es Überschneidungen zwischen Open Innovation und Marktforschung.

  • Ideenfindung und Ideenentwicklung: Kunden bringen Ideen zur Verbesserung bestehender Produkte und Dienstleistungen, aber auch für neue Angebote und Services ein. Hierzu eignen sich beispielsweise Ideenwettbewerbe und Innovationsworkshops mit Kunden.

  • Entwicklung von Prototypen: Durch Customer Co-creation werden Kunden in die Entwicklung und den Test von prototypischen Produkten oder Angeboten einbezogen. Durch schnelles Feedback lernen Unternehmen schneller, welche Elemente neuer Produkte oder digitaler Geschäftsmodelle für Kunden wichtig sind.

  • Markteinführung: Kunden geben Feedback darüber, wie sie Produkte im Alltag verwenden beziehungsweise Angebote von Unternehmen einsetzen. Sie machen konkrete Vorschläge zur Optimierung.

Customer Co-creation-Projekte werden durch modernste Innovationssoftware unterstützt. Die Innolytics® Software bietet die Möglichkeit, Kunden direkt in die Entwicklung neuer Produkte und Angebote mit einzubeziehen. Sie kommentieren und bewerten Ideen und machen eigene Vorschläge.

Beispiele für Customer Co-creation

Kunden der Innolytics AG haben zahlreiche erfolgreiche Customer Co-creation-Projekte durchgeführt. Hier drei Beispiele:

S-Bahn Mitteldeutschland: Das Unternehmen forderte Fahrgäste auf, Vorschläge für die Verbesserung der Qualität und der Kommunikation zu machen. In der knapp sechswöchigen Customer Co-creation-Kampagne wurden mehr als 100 Ideen für innovative Serviceleistungen entwickelt.

Dalbello: Auf der von der Innolytics AG und der ISPO Munich betriebenen ISPO Open Innovation Plattform testete der Skistiefelhersteller Dalbello die neue Generation von Skistiefeln. Im Rahmen der Markteinführung wurden Konsumenten Skistiefel zur Verfügung gestellt, durch Ideen und Anmerkungen gewann das Unternehmen Insights über die Akzeptanz des neuen Produktes.

Mainova Solarwettbewerb: Das Energieunternehmen führte Open Innovation in der Energiewirtschaft mit einem Customer Co-creation-Projekt durch.

Das Ergebnis dieser Projekte: Customer Co-creation ist vor allem in den Bereichen besonders erfolgreich, in denen Kunden ihre persönlichen Erfahrungen mit Produkten und Angeboten einbringen können. Beispiele sind hier die Entwicklung neuer Dienstleistungen, die Optimierung von Produkten oder die Entwicklung neuer Ideen für jeden Bereich der Wertschöpfungskette.

Erfolgsfaktoren für Customer Co-creation-Projekte

Aus unserer langjährigen Erfahrung haben wir mehrere Erfolgsfaktoren für Customer Co-creation-Projekte herausgearbeitet:

  1. Lassen Sie Ihre Kunden Beschwerden positiv formulieren. Gerade in der frühen Phase des Innovationsprozesses sind Inspirationen, die durch Customer Co-creation gewonnen werden, häufig nichts weiter als die positive Version von Kundenbeschwerden. Fordern Sie Kunden dazu auf, ihre Beschwerden in Form von Ideen einzubringen. Aus „Meckern“ wird konstruktiver Input.
  2. Gestalten Sie die Anreize fantasievoll. Customer Co-creation Projekte brauchen keine hohen Investitionen in Preise und Incentives. Die Motivation von Kunden zur Teilnahme an solchen Innovationsprojekten ist häufig intrinsisch motiviert. Das heißt, sie sind selbst daran interessiert, dass Produkte und Dienstleistungen besser werden. Außerdem drücken sie eine besondere Beziehung zu einem Unternehmen aus. Stärken Sie diese Beziehung durch besondere Anreize: z.B. Veranstaltungen, persönliche Begegnungen mit der Geschäftsleitung oder einem besonderen Status bei der Bearbeitung künftiger Kundenanfragen.
  3. Machen Sie Kunden zum festen Teil Ihres Innovationsnetzwerkes. Fragen Sie die gleichen Kunden häufiger um Rat beziehungsweise laden Sie sie zu Customer Co-creation-Projekten ein. Ähnlich wie Sie und Ihr Produktmanagement beziehungsweise Ihr Innovationsmanagement lernen auch Kunden durch regelmäßige Prozesse hinzu. Ihre Ideen und Vorschläge werden nach und nach ausgereifter.

Customer Co-creation ist ein wertvoller Teil eines kundenorientierten Innovationsmanagements.

So starten Sie Ihr erstes Customer Co-creation-Projekt

Beginnen Sie mit einer einfachen Frage, die Sie an eine Gruppe ausgewählter Kunden stellen. Fragen Sie nach konkreten Ideen zur Verbesserung eines bestimmten Angebots. Mit Hilfe der Innolytics® Innovationsmanagement Software ist die Durchführung solcher Projekte einfach. Auf einer Plattform können Sie Kunden einladen. Sie können konkrete Fragen stellen, zur Ideengenerierung einladen oder bestehende Ideen durch Kunden kommentieren lassen. Sammeln Sie erste Erfahrungen durch konkrete Projekte! Gewinnen Sie neue Ideen aus Kundensicht und steigern Sie die Geschwindigkeit Ihres Innovationsprozesses durch Customer Co-creation.

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